woensdag 5 september 2018

Qimarox vereinfacht Integration mithilfe der PackML-Richtlinien


Qimarox wendet ab sofort die PackML-Richtlinien zur Integration von Maschinen in Produktions- und Verpackungsstraßen an. Das bedeutet, dass Komponenten von Qimarox künftig noch einfacher integriert, bedient und gewartet werden können. Mit PackML stellt sich das Unternehmen, das u. a. Palettiermodule und Vertikalförderer herstellt, auf eine zunehmende Nachfrage aus dem Markt ein. Bei nahezu allen großen Herstellern von Verbraucherprodukten, wie z. B. Nestlé, Procter & Gamble und PepsiCo, gilt PackML als Grundvoraussetzung für neue Produktions- und Verpackungsanlagen.



PackML steht für Packaging Machine Language, eine Richtlinie der OMAC (Organization for Machine Automation and Control). Hinter dieser Organisation stehen große, weltweit tätige Hersteller von Verbraucherprodukten, wie z. B. Nestlé, Procter & Gamble und PepsiCo. In Zusammenarbeit mit Systemintegratoren, Maschinenbauern und Technologielieferanten möchten sie offene Standards für die vertikale und horizontale Integration von Maschinen schaffen. Horizontale Integration bezieht sich auf die Interaktion zwischen den Maschinen untereinander (Machine-to-machine-communication), vertikale Integration steht für die Anbindung an zentrale Steuerungen.

Die Kompatibilität zu PackML bedeutet, dass Palettiermodule, Vertikalförderer und sonstige Maschinen von Qimarox künftig noch einfacher integriert, bedient und gewartet werden können. Hersteller von Verbraucherprodukten, die PackML als Richtlinie anwenden, sind in der Lage, neue Produktions- bzw. Verpackungsanlagen drei bis vier Monate früher in Gebrauch zu nehmen. Damit sinken die Gesamtbetriebskosten (Total Cost of  Ownership) ihre Systeme erheblich, während der OEE-Wert (Overall Equipment Effectiveness) steigt. Auch Systemintegratoren und Maschinenbauer, die die Module von Qimarox in ihre Lösungen aufnehmen, profitieren unter anderem von der vereinfachten Integration und von den beschleunigten Testverfahren.

Voraussetzung für Innovation
Standardisierung ist bei der Realisierung von Produktions- und Verpackungsanlagen ein absolutes Muss. Solche Standards ermöglichen es den Herstellern, schnell zu schalten und ihre Produktionsverfahren dem stark veränderlichen Markt anzupassen. Derzeit trifft OMAC entsprechende Vorbereitungen, um mittelfristig Konzepte wie Plug&Play und Plug&Produce zu ermöglichen. „Mit PackML steigert sich das Innovationspotenzial. Wenn Hersteller eine Neuerung vornehmen möchten, brauchen sie nicht die Steuerung der gesamten Verpackungsanlage anzupassen. Sie können sich ausschließlich auf die Komponenten konzentrieren, die tatsächlich erneuert werden“, erläutert Uwe Keiter, Vorsitzender der Packaging Workgroup bei OMAC.

Um optimal von neuen Technologien wie dem Internet der Dinge oder der künstlichen Intelligenz profitieren zu können, sind Standards ebenfalls unverzichtbar. „Wir können bereits heute die Daten von verschiedenen Maschinen über Cloud-Speicher sichern und analysieren. Das ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn wir diese Daten auf identische Weise erfassen, damit wir beispielsweise die Leistungen von Maschinen vergleichen können und auf diese Weise einfach den OEE berechnen zu können. Mit PackML ist das möglich“, sagt Keiter, der im täglichen Leben als Director Business Development Consumer Goods beim Technologielieferanten Lenze tätig ist.

Konventionen in drei Bereichen
PackML umfasst Konventionen in drei Bereichen. Der erste Bereich ist der Status der Maschine. Befindet sich die Maschine im Status „Idle“, dann ist sie produktionsbereit. Mit einem Startknopf kann der Bediener die Maschine de facto in Betrieb nehmen, woraufhin sich der Status in „Execute“ ändert. Liegt eine Störung vor? Dann springt die Maschine auf „Held“. Dank dieser einheitlichen Konventionen können Bediener ohne vorherige Schulung eine neue Maschine bedienen, und Servicetechniker können auf schnelle Weise feststellen, welche Komponente der Produktions- und Verpackungsanlage ein Problem aufweist.

Der zweite Bereich betrifft der Modus, in welchem die Maschine gewendet wird. Dieser lautet entweder „Automatic“, „Manual“ oder „Maintenance“. Darüber hinaus wurden Vereinbarungen darüber getroffen, in welcher Weise Daten zwischen den Maschinen untereinander und mit den übergeordneten Steuersystemen ausgetauscht werden. Zum Beispiel die Geschwindigkeit der Maschine: Wird sie in Metern pro Sekunde oder in Stück pro Stunde angegeben? Ebenfalls wurde festgelegt, dass jede Maschine nur mit den Maschinen Daten austauscht, die sich in der Anordnung direkt vor ihnen oder direkt hinter ihnen befinden. „Wenn Maschine B eine Störung hat und der Status auf „Held“ springt, wird dies nur an Maschine A und Maschine C weitergegeben, nicht aber an Maschine D. Die Maschinen A und C können darauf reagieren, indem sie ihre Geschwindigkeit senken, wodurch der Status zu „Suspended“ wechselt. Maschine C leitet diesen Status ihrerseits an Maschine D weiter“, erläutert Keiter.

PackML als Rahmenbedingung
Nicht nur für Endkunden und Systemintegratoren, sondern auch für Qimarox selbst und andere Maschinenbauer bietet PackML Vorteile. Die OMAC-Richtlinie erleichtert ebenfalls den modulbasierten Entwurf von Maschinensteuerungen. Bei einem Upgrade braucht nur das Modul angepasst zu werden, nicht aber die komplette Maschine. Dadurch ist weniger Zeit für Tests und für die Fehlersuche erforderlich. Bei einem Factory Acceptance Test braucht nicht mehr die Kommunikation mit anderen Maschinen getestet zu werden, was eine Zeitersparnis um bis zu 60% ermöglicht. Bei der Programmierung der Maschine braucht man nicht immer wieder das Rad neu zu erfinden. 80% der Software kann wiederverwertet werden.

Mit der PackML-Kompatibilität reagiert Qimarox auf eine zunehmende Nachfrage aus dem Markt. „Bei immer mehr Herstellern von Verbraucherprodukten gilt PackML als Grundvoraussetzung in ihrer Angebotsanfrage. Durch die Erfüllung der PackML-Vorgaben erleichtern wir es unseren eigenen Kunden (den Systemintegratoren und Maschinenbauern), diese Rahmenbedingung zu erfüllen“, so Jaco Hooijer, Operations Manager bei Qimarox. „Außerdem wissen wir längst, wie wichtig Standardisierung und Normalisierung in der Industrie sind. Durch unsere OMAC-Mitgliedschaft möchten wir einen Beitrag zur weiteren Verbreitung und Akzeptanz von PackML leisten.“

Alle Beteiligten profitieren
OMAC ist zufrieden, dass nun auch Qimarox PackML-kompatibel ist. Immer mehr Maschinenbauer übernehmen PackML, so Keiter. „Wir können überall Maschinen kaufen und diese zu einer Produktions- bzw. Verpackungsanlage zusammenstellen. Die Software der meisten Maschinen ist jedoch nicht immer konsistent, weil sie von verschiedenen Softwarehäusern produziert wird. Dadurch gestaltet sich die Vernetzung dieser Maschinen, beispielsweise mit einem MES (Manufacturing Execution System) mitunter schwierig. Das bedeutet auch, dass Bediener und Servicetechniker in jede Maschine wieder erneut eingewiesen werden müssen. Richtlinien wie PackML sind für alle Beteiligten in der Industrie von Nutzen, sowohl für die Nutzer als auch für die Lieferanten von Produktionsmitteln.“


Über Qimarox
Qimarox ist ein marktführender Hersteller von Komponenten für Materialverarbeitungssysteme, die sich durch Robustheit und Zuverlässigkeit kennzeichnen. Mit innovativen Konzepten, patentierter Technologie und permanenter Weiterentwicklung stellt das aus der Firma Nedpack hervorgegangene Unternehmen Qimarox mit Erfolg Produktförderer und Palettiermaschinen her, die sich durch Flexibilität und Produktivität bei einem geringen Total Cost of Ownership auszeichnen. Systemintegratoren und OEM-Hersteller aus aller Welt verwenden Qimarox-Maschinen in End-of-Line-Systemen und in Lager- und Orderpickingsystemen für verschiedene Branchen. Weitere Informationen finden Sie auf www.qimarox.com.


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